Wollen Sie gern im Ausland Ihr grundständiges Bachelor- oder Ihr aufbauendes Masterstudium aufnehmen?
Womöglich sind Sie sogar auf der Suche nach einer berufsbegleitenden Promotionsmöglichkeit?
Ein Studium im Ausland hatte schon immer seinen Reiz. Früher plante man sich gern wenigstens ein „Auslandssemester“ ein, gar ein ganzes Studienjahr woanders.
Wenn Sie sich gut beraten lassen an Ihrer derzeitigen Hochschule in Deutschland, ist solch eine Auslandszeit gut planbar und die dort erzielten Leistungen auch durchaus anerkennbar. Schließlich hat die Lissabon-Konvention – längst hat sie Gesetzesstatus – alle EU-Länder zur gegenseitigen Anerkennung von gleichwertigen Studienleistungen verpflichtet.
Somit sind auch innerhalb der EU erworbene Studienabschlüsse im EU-Raum anerkannt.
Und womöglich bietet sich Ihnen daher auch die Perspektive, von vornherein ein Studium im Ausland anzusteuern?
Ihr Suchkriterium für ein Vollzeit-Präsenzstudium wird vermutlich eine bestimmte Stadt in einem Land sein, wo Sie gern studieren würden.
Sie waren schon mal da, vielleicht im Urlaub, und machen sich daher nun auf die Suche. Sie können einfach online nach Ort und Hochschulen und Studienfächern suchen, um dann die dortigen „International Offices“ zu kontaktieren!
Ihr Suchkriterium für ein Fernstudium – egal ob in Vollzeit oder berufsbegleitend – wird wohl kaum eine bestimmte Stadt sein, denn ein wirkliches Fernstudium ist längst tatsächlich auf Abstand möglich, also ohne ständig zum Ort der Uni reisen zu müssen.
Der Reiz des Studiums in Ausland wird für Vollzeit-Studierende genau der sein, dass man in dem anderen Sprachgebiet studiert und lebt und internationale Kontakte knüpfen kann. Und all das gern in der dortigen Sprache, natürlich. Also: ein Umzug steht an, zumindest für einige Zeit!
Wer ein internationales Fernstudium anstrebt, könnte vielleicht eher das Hauptgewicht auf diese Punkte legen: 1. international renommierte Uni, 2. Studienprogramm, das für den eigenen Berufsweg nützlich ist, 3. möglichst wenig bis gar nicht reisen zu müssen. Denn Fernstudierende sind oftmals schon im Berufs- oder Privatleben so eingebunden, dass sie keinen Umzug und auch keine ständigen Reisen ins Ausland machen können. Und in einer fremden Sprache studieren zu sollen, behagt vor allem dem, der bestens sattelfest ist zum Beispiel im Englischen; ist das nicht der Fall, denkt man vermutlich weniger über ein Auslandsstudium nach. Spannend ist, dass es inzwischen komplett deutschsprachige Studienangebote aus anderen Sprachgebieten gibt. Dazu später mehr.
Zwischenfazit:
Zwar sind seit der Bologna-Reform die seither akkreditierten Bachelor- und Masterabschlüsse in den EU-Ländern gegenseitig als gleichwertig anzuerkennen. Dennoch gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede, die man kennen und bedenken sollte.
Deutschland:
Hier sind an den staatlichen Hochschulen mindestens 80 Prozent der Lehre von hauptberuflich lehrenden Professoren zu leisten; an anderweitig getragenen (privaten, kirchlichen, öffentlichen...) Hochschulen müssen nur mindestens 50 Prozent der Lehre von solchen Professoren geleistet werden. Mit Hochschulen sind hier Universitäten und Fachhochschulen gemeint.
Niederlande:
Dort haben die Hochschulen sehr unterschiedliche Herkunft und somit Qualitätsmerkmale. Die Trägerschaft führt dort jedoch nicht automatisch zu unterschiedlichen Niveaus, hingegen aber der akademische Status von Universitäten und Hogescholen (Fachhochschulen gleichgestellt).
Universitäten sind in den Niederlanden forschungsstark und haben abgestufte Professuren, wie man es auch im englischsprachigen Raum kennt. Wer dort an einer Uni in einem Masterstudiengang unterrichtet, muss nicht nur eine Promotion (laufend oder abgeschlossen) vorweisen, sondern auch jährlich eine Publikation in einem internationalen, peer-reviewd A-Journal. (Davon sind wir in Deutschland weit entfernt. Wer also forschungserfahrene Lehrende haben will, geht an eine niederländische Universität.)
Hogescholen hatten nie eine akademische Wiege, daher auch keine Professuren, denn sie sind ursprünglich Einrichtungen der „höheren Berufsausbildung“ (Hoger Beroeps Onderwijs, HBO). Dort bestimmen Unternehmen mit, was unterrichtet wird, und es gibt keine akademische Leitung und Selbstverwaltung wie an Universitäten (und sogar an den FHs in Deutschland). Um sich den Nachbarländern anzupassen, werden die dortigen „Lektoren“ zwar seit gut zehn Jahren gemäß englischen Kategorien als Professoren bezeichnet, sie sind jedoch nicht gleichgestellt mit den Uni-Professoren, sondern im Grunde mit deren Mittelbau vergleichbar. Promovierte Lehrende (Dozenten – sie sind die Mehrheit) trifft man an den Hogescholen meist nur wenige an.
Andere Länder:
Recherchieren Sie selbst anhand der voranstehenden Fakten und Vergleiche, welches Niveau Sie in anderen Ländern, die Sie interessieren, erwartet und wie Sie Ihre eigenen Kriterien dort umsetzen könnten!
Insbesondere am freien Markt Berufstätige finden in Deutschland selten eine Promotionsmöglichkeit, da hier die Unis gern Doktoranden in ihren Instituten haben wollen. So kann man zwar auf Zeit angestellt werden in der akademischen „Blase“, aber wer in der Wirtschaft bereits gut unterwegs ist und sich forschend beweisen will, sucht meist eine Möglichkeit zur berufsbegleitenden Promotion jenseits der Landesgrenzen.
Dort gibt es Unis, aber auch andere Bildungseinrichtungen, die Promotionsprogramme anbieten. Dies geschieht auch von deutschem Boden aus. Mitunter sind es aber Abschlüsse aus osteuropäischen Ländern, die nicht immer mit dem deutschen Dr. gleichrangig sind und daher nicht als solcher führbar sein werden.
Es gibt gerade in deutschsprachigen Ländern zahlreiche Vermittlungsfirmen, die Promotionen „aus der EU“ anbieten. Meine Recherchen haben ergeben, dass mehr als neunzig Prozent der Angebote für Berufstätige unbrauchbar sind, weil Auslandsaufenthalte und Reisen erforderlich sind, und mehr als die Hälfte führt zu Abschlüssen, deren gesetzeskonforme Führbarkeit in Deutschland nicht gegeben ist, schon weil sie viel zu kurze Promotionszeiten erfordern und keine echte Universität den Abschluss vergibt.
Was geht in Deutschland:
Es gibt nur sehr begrenzte Kapazitäten. Hinzu kommt, dass deutsche Promotionsverfahren nur einstufig sind, somit echte Qualitätsprobleme haben, was jedermann an den zahlreichen Plagiatsfällen wahrnehmen kann, an denen Politiker und Führungskräfte ständig im Nachhinein straucheln.
Alternative Niederlande:
Das Promovieren ist in den Niederlanden aufwändiger, anspruchsvoller und somit weniger verbreitet als in Deutschland. Es ist dort seit jeher ein dreistufiges Verfahren, während die deutschen Unis an ihrem veralteten, längst kritisierten einstufigen Verfahren festhalten. Die Mehrstufigkeit garantiert, dass stets andere Prüfer die vorgelegte Untersuchung begutachten müssen, man kann also nicht von ein, zwei „Doktorvätern“ durchgeschoben werden.
Alternative UK:
Manche Unis auf der Insel haben sich darauf spezialisiert, Studien- und Promotionsangebote auch für uns auf dem Festland zu öffnen. Die dortigen Promotionsprogramme sind wie in den Niederlanden mehrstufig, insofern ist dort ein vergleichbares Qualitätsniveau erwartbar.
Das lässt sich nicht generell sagen – leichter wäre es, Modelle zu analysieren und zu verwerfen, die nicht hilfreich sind, um das Ziel zu erreichen.
Daher biete ich Ihnen gern eine persönliche Sprechstunde online an, in der wir Ihre individuellen Studien- bzw. Promotionswünsche in den Blick nehmen, sodass ich Ihnen dazu konkreten Rat und Tipps mitgeben kann.
Nach der Beratung sollten Sie hinreichende Entscheidungshilfen für und gegen ein Präsenz- oder Fernstudium im Ausland bzw. für und gegen ein berufsbegleitendes Doktoratsprogramm mitnehmen können!
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Schon das Lehrbuch zum wissenschaftlichen Arbeiten beschränkte sich nicht auf die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens.
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