Vorausgesetzt, der Verfasser deklariert sein Buch überhaupt als wissenschaftlich:
Da du im Text nicht klar unterscheiden kannst, wo der Autor des „zitatfreien“ Buches selbst argumentiert und wo er Texte / Inhalte / Gedanken von anderen verwendet (zumal er ja keine Seitenzahlen zu den vermuteten Fremdquellen im Text bereithält), kannst du das Buch keinesfalls als Quelle verwenden! Es ist nämlich schon wegen der Nichtkenntlichmachung als Plagiat einzustufen.
Hinzu kommt die für dich selbst notwendige Unterscheidbarkeit von Primärliteratur undSekundärliteratur: Das ominöse Werk führt zwar Quellen an und arbeitet inhaltlich vermutlich mit ihnen, macht sie aber nicht kenntlich - daher wäre nicht zu unterscheiden, ob sie das Gedankengut Dritter (Sekundärquellen) oder das des Buchautors (Primärquelle) aufgreifen würden. Und bekanntlich arbeiten wir prinzipiell nur mit Primärquellen...
Der Autor jenes Buches hat durch das Weglassen von Fußnoten bzw. Referenzierungen im Text sein „Werk“ durchgängig nicht überprüfbar gemacht - und allein schon dadurch entspricht es nicht den internationalen Qualitätskriterien wissenschaftlichen Arbeitens.
Fazit: Keinesfalls nutzbar!
Grundsätzlich gilt:
Keine Verzeichniseinträge ohne zugehörige Vorkommen in deiner Arbeit!
Denn: Verzeichnisse bilden stets nur ab, was tatsächlich enthalten ist.
Logischerweise dürfen daher auch – entgegen früheren Gepflogenheiten an manchen Hochschulen – keine Einträge im Quellenverzeichnis enthalten sein, die ohne zugehörigen Kurzbeleg / zugehörige Referenzierung in der Arbeit vorgenommen wurden!
Unbefristet nutzbare Kurse: