4. Systematik und Wert

In dieser Videolektion steigen Sie schrittweise in die Methode der Notizen ein, wie sie für das Lernen von Inhalten hilfreich ist!


Videolektion, Dauer: 3:35

Transkript des Videos

Die Notizen-Methode von Walter Pauk bietet ein systematisches Format für das Zusammenfassen und Ordnen von Notizen, die man beim Zuhören oder beim Lesen erstellt. Gedacht ist sie für Lernende an Gymnasien und an Hochschulen.

Er schlug eine „zweispaltige“ Notizenmethode vor. Man teilt sein Papier also in zwei Spalten auf: eine Spalte für die Notizen (in der Regel auf der rechten Seite), sie ist doppelt so breit wie die Spalte für die Fragen und Schlagwörter auf der linken Seite.

Notizen aus einer Vorlesung oder einem gelesenen Text schreibt man sich in die Spalte für Notizen, also die rechte Seite; notiert werden dort die Hauptgedanken des Textes oder der Vorlesung, und längere Gedanken fasst man verständlich zusammen.

Lange Sätze bringen’s eh nicht; daher arbeitet man mitunter auch mit Symbolen oder Abkürzungen.

In die linke Spalte werden relevante Fragen und auch Stichwörter eingetragen, die für die spätere Wiederholung hilfreich sind. Auch diese sollte man sich so bald wie möglich notieren, solange alles noch frisch im Gedächtnis ist.

Dort kann man auch weitere Informationsquellen einbringen, etwa aus in der Vorlesung oder im Text erwähnten Quellen.

Bei der Wiederholung des Materials kann man sich am besten die Spalte mit den Notizen (rechts) abdecken, um dann Fragen und Stichwörter in der linken Spalte zu bearbeiten.

Noch besser erweist sich die daraus weiterentwickelte Notizenmethode mit drei Feldern. Die ersten beiden wie eben berichtet: im breiteren Bereich (rechts) verkürzt mitschreiben, im schmaleren Bereich (links) die Fragen eintragen, die man noch hat, und die Stichwörter, die man relevant findet.

Und ein drittes Element ist dann, unten drunter oder oben drüber oder wo auch immer Sie wollen, die eigenhändige Zusammenfassung des Ganzen. Diese schreiben Sie sich bitte erst wirklich nach dem Ende Ihres Video-Schauens oder der jeweiligen Vorlesung auf. Und zwar am besten sofort nach dem Ende! Ein paar Minuten noch aufschreiben, bevor man den Vorlesungsraum oder die Seite mit dem eben beendeten Video oder Text verlässt.

Wiederholt man dann das Video, kann man prima seine beim ersten Mal eingetragenen Notizen und Fragen sowie Stichworte und die Zusammenfassung korrigieren, erweitern, verbessern… – vertiefen.

Mit dieser Lernmethode wird man viel mehr als bisher den Stoff reflektieren, weil man das selbst Aufgeschriebene nochmals wieder durchzuarbeitet, womöglich auch prüfend korrigiert. Diese „Cornell Notes“ geben Ihnen also Anstöße zum Weiterarbeiten mit den notierten Materialien.

Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass wir nur etwas lernen können, wenn wir uns selbst aktiv mit etwas beschäftigen. Aufgrund dieser Erkenntnis gibt es diese einfache und hoch wirksame Methode der „Cornell Notes“, seit über sechzig Jahren bereits!

Und ich frage mich inzwischen selbst: Wie kann es sein, dass man uns nicht schon immer in der Schule und in der Hochschule diese einfache Weise beigebracht hat, das Gehörte und Gesehene zu vertiefen!

Mein Tipp: Probieren Sie die „Cornell Notes“ aus! Vielleicht gleich jetzt mit diesem kurzen Video-Input. Downloaden Sie sich die zu diesem Video gehörende Datei, beginnen Sie das Video erneut und nutzen Sie dann die drei Felder in der Textdatei als erste Vertiefungsübungsmöglichkeit!

Und dann fragen Sie sich: Funktioniert es für mich? Könnte sich das bewähren? Dann ab damit in Ihren persönlichen Werkzeugkasten!

Übungsmaterial:

Die Arbeitsdateien und weitere Materialien stehen Ihnen hier zum Download zur Verfügung.

Zu dieser Lektion wählen Sie bitte die erste Datei.