Die Zielsetzung einer wissenschaftlichen Arbeit leitet sich grundsätzlich allein aus der Problemstellung ab.
Es können dabei Haupt- und Nebenziele unterschieden werden:
- Mein Hauptziel („Zielsetzung der Arbeit“) zeigt auf, was ich mit der Arbeit erreichen will, nämlich eine Lösung der zuvor definierten Problemstellung.
- Meine Nebenziele dienen der Erreichung des Hauptzieles.
Eine gut formulierte Zielsetzung richtet sich auf Arbeitsfragen wie:
- Welcher Beitrag zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung soll geleistet werden?
- Welche konzeptionellen Grundlagen sollen für die Empirie oder in Anwendungen weiterentwickelt werden?
- Was soll nach Fertigstellung der Arbeit an Wissen über das bearbeitete Forschungsobjekt zusätzlich vorhanden sein?
Zielsetzungen verwenden oftmals Formulierungen, die etwa solche Wege weisen:
- eine Lösung beschreiben und umsetzen zu können
- die Unklarheit durch genaue Definitionen beseitigen zu können
- den Einfluss von A auf B beschreiben und mögliche Veränderungswege anbieten zu können
Mögliche Zielsetzungen wissenschaftlicher Arbeiten sind:
- eine Forschungsfrage zu bearbeiten bzw. zu beantworten oder
- eine oder mehrere Hypothesen abzuleiten und zu testen (Hypothesen sind Aussagen darüber, wie zwei oder mehrere messbare Variablen zusammenhängen).
- eine praxisbezogene Aufgabe zu lösen, z. B. eine konzeptionelle Lücke innerhalb des betriebswirtschaftlichen Theoriebestandes zu schließen bzw. einen Beitrag hierzu zu leisten.
Bei theoretisch-konzeptionell ausgerichteten Arbeiten (Literaturarbeiten) kommt es bei ihren Zielsetzungen vor allem darauf an:
- neue Konzepte, Modelle und/oder Theorien zu entwickeln, weiterzuentwickeln oder miteinander zu verbinden;
- diese Konzepte, Modelle und/oder Theorien auf konkrete Sachverhalte oder Situationen anzuwenden.
Entsprechend muss die daraufhin zu formulierende Forschungsfrage gestaltet werden!