Wer wäre mein passender „Betreuer“?

Bei Abschlussarbeiten und manchmal auch bei Projektarbeiten ermöglichen die Hochschulen den Studierenden die Wahl ihrer Betreuer.

Doch die Frage stellt sich, welche Kriterien diese Betreuer am besten erfüllen sollten.

Je nachdem, was den Studierenden wichtig erscheint, kommen unterschiedliche, mitunter sogar gegensätzliche Aspekte in Betracht.

Diese vier Möglichkeiten werden von den Studierenden meist unterschieden:

  1. Der Betreuer vertritt in der Lehre auch das Fach(gebiet) der zu erstellenden Arbeit und ist bekannt für seine stets sehr gut(meinend)e Benotung.
  2. Der Betreuer vertritt in der Lehre genau das Fach(gebiet) der zu erstellenden Arbeit und kann daher bestimmt gute inhaltliche Tipps geben.
  3. Der Betreuer forscht genau in dem Fachgebiet der zu erstellenden Arbeit und kann daher bestimmt gute methodische Tipps geben.
  4. Der Betreuer ist bekannt für strenge Anforderungen an die Wissenschaftlichkeit und die begründete Methodenwahl bei hochschulischen Arbeiten und kann daher bestimmt eine produktive Herausforderung sein.

Modell 1 ist die erste Wahl von opportunistisch agierenden Studierenden, denen es um eine bestmögliche Note geht, nicht aber um die bestmögliche eigene Arbeitsqualität.

Modell 2 ist die erste Wahl derer, die sich inhaltlich noch unsicher fühlen und denen es daher weniger um die Note als um das Durchkommen an sich geht.

Modell 3 ist die erste Wahl derer, die erkannt haben, dass ein aktueller kontextueller Forschungshintergrund beim Betreuer der Qualität der eigenen, auf forschendes Vorgehen ausgerichteten Vorgehensweise am meisten zuträglich sein kann.

Modell 4 ist die erste Wahl derer, die erkannt haben, dass die inhaltliche Expertise von Betreuern eher zweitrangig ist und ihre Ausrichtung auf die Forschungsprinzipien einer inhaltlich freien und ergebnisoffenen Forschungsarbeit den Studierenden besonders hilfreich werden kann.

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